Der Beaufragte für wissenschaftliche Expertise des
Zentralrats der Muslime in Deutschland, Mohammed Khallouk, hat den
stellvertretenden „Bild“-Chefredakteur Nicolaus Fest wegen eines
Kommentars zur Integrationsbereitschaft von Muslimen als Hassprediger
bezeichnet. Fests „Forderung nach staatlicher Sonderbehandlung der
Muslime braucht den Vergleich mit der Eigengesetzgebung für Juden im
Nationalsozialismus keineswegs zu scheuen“, schreibt Khallouk in
einer Gastkolumne für die in Berlin erscheindende Tageszeitung „neues
deutschland“ (Freitagausgabe). Die Aufforderung zu gegen Muslime
gerichteten politischen Maßnahmen erscheine insbesondere vor dem
Hintergrund suspekt, dass die Boulevardzeitung gemeinsam mit
bekannten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens erst kürzlich
einen Aufruf zur Verurteilung von Judenhass und Antisemitismus
initiiert habe, so der Beauftragte weiter. „Ebenso wie Deutschland
keinen biologischen Rassismus – weder importiert noch einheimisch –
gebrauchen kann, bedarf es keiner Hassprediger vom Schlage eines
Herrn Fest, die das respektvolle Miteinander der Religionen und
Kulturen, zu dem Muslime ebenso wie Juden, Christen und
–religionsfreudige Atheisten– ihren Teil beitragen, medial
auszuhebeln suchen.“
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