Zentralrat der Muslime: Ostdeutsche AfD-Wähler
sind keine besorgten Bürger
Mazyek: Position der AfD ist „grundgesetzfeindlich“ – Partei soll
sich zur Demokratie bekennen
Osnabrück. Der Zentralrat der Muslime in Deutschland warnt davor,
die AfD-Wähler in Ostdeutschland als besorgte Bürger zu bezeichnen.
Gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) sagte der
Zentralratsvorsitzende Aiman Mazyek: „Wir müssen uns nicht weiter
etwas vormachen, dass diese Wähler Protestwähler oder einfach nur
naiv sind. Ich glaube, sie wissen, dass sie mit ihrer Stimme
Rechtsextremisten zu Sitzen in den Parlamenten verhelfen.“
Positionen der AfD wie etwa die der Landespartei in Sachsen
bezeichnete Mazyek als grundgesetzfeindlich: „Nicht die Muslime in
Deutschland, sondern die AfD muss sich zur Demokratie bekennen.“ Wenn
die Partei Hassfantasien habe und behaupte, der Islam sei eine
Ideologie und keine Religion, widerspreche das dem Grundgesetz. „Das
ist nicht nur eine religionsfeindliche, sondern eine
grundgesetzfeindliche Position“, kritisierte der
Zentralratsvorsitzende. Er empfinde das als Aberkennung seiner
Selbstbestimmung, erklärte Mazyek.
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