Paritätischer kritisiert Scholz-Vorstoß zu Rente als unzureichend

Als „unzureichenden Ansatz“ kritisiert der
Paritätische Wohlfahrtsverband den Vorstoß von SPD-Finanzminister
Olaf Scholz, das Rentenniveau bis 2040 zu stabilisieren. Notwendig
seien eine Anhebung des Rentenniveaus und durchgreifende und mutige
Reformen, um das Vertrauen in die Rente wiederherzustellen, fordert
der Verband

„Es ist absurd, ein deutlich zu niedriges Rentenniveau, das viele
nicht vor Armut schützt, bis 2040 garantieren zu wollen“, kritisiert
Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen
Gesamtverbands. Der Vorstoß des Bundesfinanzministers sei kleinmütig
und lenke von dem zunehmenden Funktionsverlust der Rente ab.

Der Paritätische fordert die Bundesregierung auf, ein
wirkungsvolles und mutiges rentenpolitisches Reformkonzept
vorzulegen. „Weiter so funktioniert nicht mehr“, mahnt Schneider.
Eine erfolgreiche Gesamtstrategie müsse bereits im Erwerbsleben
ansetzen und insbesondere die gesetzliche Rentenversicherung stärken,
fordert der Paritätische.

Im Detail reichen die Vorschläge des Verbandes von einer
deutlichen Erhöhung des Mindestlohns über die Streichung der
Riester-Unterstützung bis zur Anhebung des Rentenniveaus auf 53
Prozent. Die Finanzierung der Rentenversicherung müsse zudem auf eine
breitere Basis gestellt werden, so die Forderung des Verbandes. „Kern
ist der Umbau der gesetzlichen Renten- zu einer
Erwerbstätigenversicherung, in die alle einzuzahlen haben – auch
Politiker, auch Selbständige, auch Beamte. Auch kann es nicht nur um
Erwerbseinkommen gehen, sondern alle Einkommensarten sind
heranzuziehen“, erläutert Schneider.

Pressekontakt:
Gwendolyn Stilling, Tel.030/24636305, eMail:pr@paritaet.org

Original-Content von: Paritätischer Wohlfahrtsverband, übermittelt durch news aktuell