Rheinische Post: Scharfe Kritik an möglicher Bundesbank-Berufung Weidmanns

Die SPD hat die mögliche Berufung des
Merkel-Beraters Jens Weidmann zum Bundesbankpräsidenten scharf
kritisiert. „Wir brauchen eine unabhängige Persönlichkeit an der
Spitze der Bundesbank. Insofern wäre Weidmann keine glückliche Wahl“,
sagte der haushaltspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion
Carsten Schneider der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Mittwochausgabe). „Weidmann müsste als Bundesbankpräsident
politische Entscheidungen und Gesetze bewerten, auf die er selbst
starken Einfluss hatte“, warnte Schneider. Auch in der FDP regte sich
erneut Widerstand. „Es ist problematisch und unglücklich, wenn jemand
direkt aus dem Kanzleramt an die Bundesbankspitze wechselt“, sagte
der FDP-Finanzpolitiker Frank Schäffler der „Rheinischen Post“. Die
Wahl Weidmanns wäre kein gutes Signal für die Unabhängigkeit der
Notenbank.

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