Stuttgart/Heidelberg. Hans-Ulrich Sckerl,
innenpolitischer Sprecher der Grünen im baden-württembergischen
Landtag, reagiert mit Unverständnis auf die Forderungen der
Opposition aus CDU und FDP, den Arbeitsauftrag für die NSU-Enquete
weiter zu fassen. „In dieser Enquete gibt es aus grüner Sicht keinen
Raum für weitere Fragestellungen, sei es die Auseinandersetzung mit
Linksextremismus oder religiösem Fundamentalismus“, erklärte er
gegenüber der Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg). „Schon aus Respekt
vor den Opfern des NSU-Mördertrios“ sollte man keine Vergleiche zu
anderen Spielarten des Extremismus ziehen, so Sckerl, „die
NSU-Mordserie ist vielmehr einzigartig in der bundesdeutschen
Nachkriegsgeschichte“. Er stellte klar: „Eine Vermischung lehnen wir
ab.“ Der Landtag in Baden-Württemberg wird das Untersuchungs-Gremium
am heutigen Mittwoch voraussichtlich mit den Stimmen von Grünen und
SPD auf den Weg bringen.
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