Der Vorsitzende des
Bundestags-Innenausschusses, Wolfgang Bosbach (CDU), hat die Spitze
des Bundesnachrichtendienstes (BND) aufgefordert, in der Affäre um
verschwundene Baupläne unverzüglich für Klarheit zu sorgen. Bosbach
sagte der „Saarbrücker Zeitung“ (Dienstag): „Es muss jetzt rasch
geklärt werden, ob durch den Diebstahl die Arbeit des Dienstes
gefährdet werden kann.“ Es sei zudem „hochgradig peinlich, dass
ausgerechnet einem Geheimdienst geheime Unterlagen gestohlen werden.“
Er gehe davon aus, dass der Vorgang ein Nachspiel im
Parlamentarischen Kontrollgremium des Bundestages zur Kontrolle der
Geheimdienste habe. Bosbach weiter: Sollte die bauliche
Sicherheitskonzeption der neuen BND-Zentrale beachtlich verändert
werden müssen, „dann können die Folgen für den Steuerzahler erheblich
sein.“ Bosbach erinnerte daran, dass der Umzug von großen Teilen des
BND nach Berlin einst mit 500 Millionen Euro veranschlagt worden
sei. Dann habe es einen Kostensprung auf 750 Millionen Euro gegeben,
inzwischen sei man bei über einer Milliarde Euro angelangt.
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