Schipanski/Heilmann: Facebook muss mehr tun, um Vertrauen der Nutzer zurückzugewinnen

Wir brauchen Interoperabilität für Social Media
Plattformen

In der Sitzung des Bundestagsausschusses Digitale Agenda am
gestrigen Mittwoch wurde Steve Satterfield, Director Privacy und
Public Policy bei Facebook inc., zu dem Missbrauch von Benutzerdaten
der Facebook-Kunden befragt. Dabei interessierte die Abgeordneten
auch, wie das Unternehmen die Vorgaben der Datenschutzgrundverordnung
(DSGVO) umsetzt. Dazu erklären der digitalpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Tankred Schipanski, und der zuständige
Berichterstatter, Thomas Heilmann:

Tankred Schipanski: „Auf Facebook können Nutzer ihr komplettes
Adressbuch hochladen, wodurch Daten von Personen an das Unternehmen
weitergegeben werden, die dort gar nicht registriert sind. Dies
sollte nach Inkrafttreten der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) gar
nicht mehr möglich sein. In der Ausschusssitzung danach gefragt, gibt
der Facebook-Vertreter zu erkennen: Es sei doch völlig in Ordnung und
nützlich, wenn auch Daten von Personen an Facebook gelangen, die
selbst gar nicht auf Facebook sind. Das ist nicht nur ignorant,
sondern auch rechtswidrig. Hier fehlt es Facebook offenbar noch an
grundlegenden Einsichten. Facebook erweckt nicht den Eindruck, aus
den vergangenen Daten-Skandalen gelernt zu haben und muss deutlich
mehr tun, um das Vertrauen der Nutzer zurückzugewinnen.“

Thomas Heilmann: „Wir brauchen nun zwei Maßnahmen im Sinne der
Nutzer sozialer Netzwerke: Erstens müssen die Datenschutzbehörden
diesen Fall prüfen und gegebenenfalls geeignete Maßnahmen ergreifen.
Zweitens brauchen wir mehr Interoperabilität von Social Media
Plattformen, das heißt, mittelfristig müssen wir Facebook auch für
andere Netzwerke öffnen, damit Nutzer echte Alternativen haben. So
wie Kunden verschiedener Telefonanbieter miteinander telefonieren
können, sollen sich dann auch User unterschiedlicher Netzwerke
austauschen können. Facebook braucht endlich echte Konkurrenz.“

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