Spitzengespräch von CDU und Deutscher Bischofskonferenz

Die Pressestelle der CDU Deutschlands teilt mit:

Das Präsidium der CDU Deutschlands hat sich heute unter der
Leitung der Vorsitzenden, Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, mit
Vertretern der Deutschen Bischofskonferenz unter Leitung ihres
Vorsitzenden, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, zu einem rund
zweistündigen Meinungsausaustausch getroffen. Das Gespräch im
Konrad-Adenauer-Haus war von einer sehr guten und vertrauensvollen
Atmosphäre geprägt. Im Mittelpunkt standen aktuelle
familienpolitische Themen, Fragen des Lebensschutzes und der
Sicherheits- und Verteidigungspolitik sowie die bevorstehende
Amtseinführung des neuen Papstes Franziskus.

Die Gesprächsteilnehmer brachten dabei ihre Freude über das neue
Oberhaupt der katholischen Kirche zum Ausdruck. Dass zum ersten Mal
ein Südamerikaner zum Papst gewählt wurde, sei ein starkes Zeichen
für eine lebendige Weltkirche. Insbesondere sein langjähriger Einsatz
im Kampf gegen die Armut, seine große Bescheidenheit und tiefe
Frömmigkeit wurden hervorgehoben.

Beide Seiten betonten zudem die besondere Bedeutung von Ehe und
Familie als Keimzelle der Gesellschaft. Die Bischöfe unterstrichen,
dass es zur Grundstruktur des verfassungsrechtlichen
Eheverständnisses gehöre, dass die Ehe von einer Frau und einem Mann
eingegangen werde. Ehe und Familie seien wesenhaft miteinander
verknüpft. Die Vertreter von CDU-Präsidium und Deutscher
Bischofskonferenz bekräftigen erneut das Festhalten am
Ehegattensplitting. Auch wurde die Verständigung innerhalb der Union
auf eine verbesserte Anerkennung von Kindererziehungszeiten in der
Rentenversicherung einhellig begrüßt.

Ein weiterer Schwerpunkt des Gesprächs war der Gesetzentwurf zur
Strafbarkeit der gewerbsmäßigen Förderung der Selbsttötung. Die
Vertreter der Bischofskonferenz und des CDU-Präsidiums waren sich
einig, dass über den vorliegenden Entwurf hinaus eine Strafbarkeit
jeder geschäftsmäßigen Suizidbeihilfe notwendig sei. Übereinstimmend
betonten sie die Notwendigkeit, unzweideutig für die Achtung der
Menschenwürde einzutreten. Die katholischen Bischöfe dankten der
Union ausdrücklich für ihren besonderen Einsatz für bedrängte und
verfolgte Christen wie für die Religionsfreiheit insgesamt.

Hintergrund:

Für das Präsidium der CDU nahmen an dem Gespräch teil:

Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel (Vorsitzende), Hermann Gröhe
(Generalsekretär); Dr. Helmut Linssen (Bundesschatzmeister); die
stellvertretenden Vorsitzenden Armin Laschet und Thomas Strobl; die
Präsidiumsmitglieder Emine Demirbüken-Wegner, Michael Grosse-Brömer,
Dr. Reiner Haseloff, Volker Kauder, Annegret Kramp-Karrenbauer,
Karl-Josef Laumann, Philipp Mißfelder und Herbert Reul.

Für die Deutsche Bischofskonferenz nahmen an dem Gespräch teil:

Erzbischof Dr. Robert Zollitsch (Vorsitzender); Erzbischof Dr.
Ludwig Schick, Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck, Bischof Dr. Franz
Tebartz van Elst, Bischof Wolfgang Ipolt, Weihbischof Dr. Anton
Losinger, Prälat Dr. Karl Jüsten und Pater Dr. Hans Langendörfer SJ.

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