Die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen gegen
den früheren baden-württembergischen Ministerpräsidenten Stefan
Mappus (CDU) schaden dem Ansehen der Union bei den Wählern offenbar
nicht. Im wöchentlichen „stern“-RTL-Wahltrend erleidet die Union
keine Einbußen, sie erzielt zum dritten Mal in Folge 36 Prozent. Die
FDP bleibt schwach und würde mit unverändert 4 Prozent nicht mehr im
nächsten Bundestag vertreten sein.
Wenig Bewegung gab es auch bei den Oppositionsparteien. Die SPD
liegt wie in der Vorwoche bei 26 Prozent, auf die Grünen entfallen
erneut 13 Prozent. Die Piraten verbessern sich um einen Punkt auf 10
Prozent. Die Linke verliert einen Punkt und fällt zum fünften Mal in
diesem Jahr auf ihr Siebenjahres-Tief von 6 Prozent. Für „sonstige
Parteien“ ergeben sich 5 Prozent. Union und FDP verteidigen mit
zusammen 40 Prozent ihren knappen Punkt-Vorsprung vor SPD und Grünen
(gemeinsam 39 Prozent).
Vergangene Woche war bekannt geworden, dass die Staatsanwaltschaft
Stuttgart gegen Mappus wegen Verdachts der Untreue ein
Ermittlungsverfahren eingeleitet hat. Hintergrund ist der Rückkauf
von EnBW-Aktien durch das Land, wobei Baden-Württemberg deutlich zu
viel bezahlt haben soll. Die Vorgänge lasten die Wähler offenbar in
erster Linie der Person Mappus und nicht seiner Partei an.
Datenbasis: 2501 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger vom 9.
bis 13. Juli 2012, statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5
Prozentpunkte. Institut: Forsa, Berlin; Auftraggeber: stern und RTL,
Quelle: stern-RTL-Wahltrend.
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