Wer es jetzt noch nicht kapiert hat, lebt in
einem Paralleluniversum. Am 22. September sind Bundestagswahlen.
Unsere Stimme ist gefragt, es hagelt Appelle, wählen zu gehen. Was
aber mitunter nervt, ist der weihevolle Ton, mit dem man beschworen
wird, seiner sogenannten staatsbürgerlichen Pflicht nachzukommen.
Sicher, wer wählen geht, nimmt teil. Doch einerseits sollen die
Wähler aktiviert werden. Andererseits liefert vor allem die Union
einen Wahlkampf ab, der nur darauf zielt, Unterschiede zum
politischen Gegner zuzukleistern. Die bislang hohe Zahl noch
unentschlossener Wähler ist nur der natürliche Reflex auf die
Versuche der Parteien, sich unkenntlich zu machen – um alle
Koalitionsoptionen offenzuhalten.
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