Gut 70 Prozent aller Deutschen sind
grundsätzlich bereit, ihre Organe nach dem Tod zu spenden. Allerdings
will eine Mehrheit von 56 Prozent der Organspende zu Lebzeiten
ausdrücklich selbst zugestimmt haben. Eine Widerspruchsregelung, nach
der jeder als Spender gilt, der eine Organspende nicht ablehnt,
bekommt keine Mehrheit. Diesen Automatismus trägt nur gut jeder
Dritte mit. Insgesamt zeigen sich in der Bevölkerung gravierende
Wissensdefizite zum Thema Organspende. Das belegt eine
bevölkerungsrepräsentative Umfrage der Schwenninger Krankenkasse
unter 1.068 Bundesbürgern ab 18 Jahren.
Jeder Zweite fühlt sich schlecht informiert über die Themen
Organspende und den Hirntod als Voraussetzung für die Organentnahme.
Jeder Dritte weiß nicht, wie man zum Organspender werden kann.
„Seit Jahren wird über das Thema diskutiert – aber ganz
offensichtlich an der Bevölkerung vorbei“, sagt Siegfried Gänsler,
Vorsitzender des Vorstandes der Schwenninger Krankenkasse. „Zum einen
muss die Politik die Menschen stärker mitnehmen in dieser ethisch so
wichtigen Debatte. Zum anderen müssen wir alle Basisarbeit leisten
und noch besser aufklären“, unterstreicht der Kassenchef.
Sterben und Tod sind in der Gesellschaft nach wie vor Tabu-Themen,
mit denen sich die meisten Menschen nur sehr ungern beschäftigen.
Hinzu kommt, dass diffuse Vorstellungen, wie eine Organentnahme
konkret abläuft, Ängste hervorrufen können. „Solche Verunsicherungen
lassen sich aber durch verständliche Informationen und transparente
Regelungen abbauen. Eine Entscheidung für oder gegen die Organspende
ist dabei immer eine persönliche Entscheidung, die gleichwohl jede
und jeder treffen sollte“, betont Gänsler.
Der generelle Wunsch, anderen mit einer Organspende zu helfen,
geht dabei mit der Offenheit einher, häufiger im Alltag mit dem Thema
konfrontiert zu werden. So stimmen 70 Prozent der Befragten dem
Vorschlag zu, regelmäßig von den Behörden nach der Bereitschaft zur
Organspende gefragt zu werden, zum Beispiel bei der Beantragung eines
Personalausweises.
Wie kann die gegenwärtige Debatte genutzt werden, um die Menschen
beim Thema Organspende mitzunehmen? Und wie könnte eine tragfähige
Lösung aussehen, um den auf ein Spenderorgan wartenden Patienten
schneller helfen zu können? Darüber diskutieren Prof. Dr. Claudia
Schmidtke MdB, Mitglied im Gesundheitsausschuss und
Patientenbeauftragte der Bundesregierung, sowie Prof. Dr. Peter
Dabrock, Vorsitzender des Deutschen Ethikrates, im Rahmen der
politischen Veranstaltungsreihe GESUNDHEIT ZUM FRÜHSTÜCK der
Schwenninger Krankenkasse in dieser Woche in Berlin.
Die Umfrage zum Thema Organspende (PDF) sowie eine Infografik
finden Sie hier: http://www.Die-Schwenninger.de/Studien
Kurzprofil „Die Schwenninger Krankenkasse“:
Die Schwenninger Krankenkasse zählt mit rund 320.000 Kunden zu den
Top 20 der bundesweit geöffneten gesetzlichen Krankenkassen. Sitz der
Zentrale ist Villingen-Schwenningen, dazu kommen 13 Geschäftsstellen.
Die Schwenninger beschäftigt rund 800 Mitarbeiter. Vorsitzender des
Vorstandes ist Siegfried Gänsler. Mit „Die Gesundarbeiter –
Zukunftsverantwortung Gesundheit“ hat die Schwenninger 2012 als erste
gesetzliche Krankenkasse eine Stiftung gegründet. Diese fördert
Projekte im Bereich Prävention und Gesundheitsfürsorge,
schwerpunktmäßig für Kinder und Jugendliche.
Pressekontakt:
Roland Frimmersdorf
Unternehmenssprecher
Die Schwenninger Krankenkasse
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