WAZ: Kein Schutz im Tatort Internet – Kommentar von Silke Hoock

Zuerst hatten sie es auf das Online-Banking
abgesehen, jetzt greifen sie Daten unserer Kreditkarte ab und stellen
kündigungsrelevante Kommentare ins Firmenprofil unseres Arbeitgebers.
Wenn regelmäßig viele kleine Beträge vom Konto abgebucht werden, und
wenn die Social-Media-Profile Amok laufen, dann sind
Internetkriminelle unterwegs. Dann haben sie auf unserem PC einen
Schädling festgesetzt und unsere Identität angenommen. Das Internet
verführt. Zum Beispiel, unsere Daten preiszugeben, weil wir bequem
online einkaufen möchten. Mögen die Banken versichern, die
Kreditkarten seien sicher: 250.000 Identitätsdiebstähle in drei
Monaten sprechen eine andere Sprache. Solange es keine Möglichkeit
gibt, weltweit operierenden Internetdieben Herr zu werden, solange
sollten wir unsere Daten besser hüten. Vielleicht sollten wir mal
wieder einkaufen gehen – in einem richtigen Geschäft.

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