Wegen Nichtteilnahme an Gedenkfeier: Opferverbandübt scharfe Kritik an MV-Ministerpräsident Sellering

Die Entscheidung von Mecklenburg-Vorpommerns
Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD), nicht an der zentralen
Gedenkfeier zum Jahrestag des Mauerbaus teilzunehmen, hat
Unverständnis ausgelöst. Der größte deutsche Opferverband
„Vereinigung der Opfer des Stalinismus“ zeigte sich „maßlos
enttäuscht“. In der Nachrichtensendung „NDR aktuell“ im NDR Fernsehen
sagte der Sprecher der Vereinigung, Fred Mrotzek: „Wenn Herr
Sellering in seiner Wahlwerbung sagt, dass er die Lebensleistung der
Älteren achten und respektieren möchte, so gehört ohne Zweifel
natürlich auch die Lebensleistung derjenigen dazu, die in der DDR
gegen den Stachel gelöckt haben und dafür inhaftiert worden sind.“

Mrotzek hält den 13. August als Tag des Mauerbaus weiterhin für
ein wichtiges Thema. Er hätte sich gefreut, wenn der
Ministerpräsident die Gedenkveranstaltung am Sonnabend „zur Chefsache
gemacht hätte“. Sellering hatte sein Fernbleiben von der zentralen
Gedenkveranstaltung zum 50. Jahrestag des Mauerbaus in Zarrentin
(Landkreis Ludwigslust) mit Terminschwierigkeiten begründet.

Zitate frei bei Nennung „NDR aktuell“.

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