Weser-Kurier: Kommentar von Daniel Killy zur Rolle der Ukraine

Dass die Ost-Ukraine sprachlich und kulturell
„russisch“ ist, daran besteht kein Zweifel. Doch von Seiten der
Kiewer Übergangsregierung gehen nur Drohgebärden nach Donezk, Charkow
und Russland. Es wird gezündelt, was das Zeug hält. Da werden
russischsprachige Sender abgeschaltet und Spezialkräfte entsandt –
von Konzepten zur Integration der russischsprachigen Bevölkerung
(immerhin rund 18 Prozent der Gesamtbevölkerung) keine Spur.
Stattdessen grobschlächtiger Nationalismus. Und gegen den gehen
tatsächlich in der Ost-Ukraine auch Menschen auf die Straße, die mit
Putins Machtspielchen gar nichts am Hut haben, sondern nur ihr Leben
in ihrer Sprache und in ihrer Kultur leben wollen. Das zu
gewährleisten sollte für „die neue Ukraine“, einen modernen Staat
westlicher Prägung, doch wohl kein Problem sein.

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