Darauf haben hunderttausende Zuwanderer
gewartet. Endlich werden ihre im Ausland erworbenen
Berufsqualifikationen anerkannt. Wer sonst immer über die lähmende
Beharrlichkeit staatlicher Bürokratie mäkelt, muss anerkennen: Sie
bewegt sich doch. Spät, aber angesichts drohenden Fachkräftemangels
wohl noch nicht zu spät. Die Regierung hat endlich erkannt, was die
Wirtschaft vielfach gefordert hat: einen erleichterten Zugang für
qualifizierte ausländische Arbeitnehmer zum Arbeitsmarkt. Viele
müssen sich jetzt nicht mehr mit Aushilfsjobs über Wasser halten oder
Sozialleistungen in Anspruch nehmen. Das hat nicht nur etwas mit
Integration und der vielzitierten Würde der Arbeit zu tun. Mit
höheren Steuerzahlungen leisten die Zuwanderer auch einen Beitrag zum
Gemeinwohl. Trotz allen Lobgesangs: Ein solches Gesetz muss sich erst
in der Praxis bewähren. Deshalb ist es richtig, dass auf Drängen der
Länder die Umsetzung der Regelungen kontrolliert und diese bei Bedarf
geändert werden können. Und sicherlich nicht in allen Branchen wird
die neue Konkurrenz mit Beifall begrüßt.
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Andreas Kolesch
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