Westfalenpost: Ruf nach neuen Gewerbeflächen: Berechtigtes Anliegen

Wer auf regionaler Ebene ein berechtigtes Anliegen
hat, der sollte es gut formulieren und an die richtige Adresse
schicken. Mit Pauken und Trompeten, nicht mit der Blockflöte. Die
Industrie- und Handelskammer Siegen hat dieses Anliegen. Adressat ist
die Landesplanung.

Aus Gründen neuer Auflagen unter anderem für Natur- und
Umweltschutz können von den prosperierenden Unternehmen der Region
dringend benötigte und im Regionalplan ausgewiesene Flächen in
Gewerbegebieten nicht genutzt werden. Vielleicht ist hier von der
Politik etwas zuviel des Guten getan worden. Sie riskiert, dass
künftige Gewerbeflächenbedarfsplanungen prozentual in etwa das
aufschlagen, was später in der Regel wieder abgezogen wird.

Die Situation in den Nachbarkammern Arnsberg und Hagen dürfte
nicht wesentlich anders aussehen. Mit wieviel mehr Durchschlagskraft
hätte das Anliegen in Düsseldorf vorgebracht werden können, wenn es
auch offiziell ein gesamtsüdwestfälisches wäre.

So ist nicht auszuschließen, dass ähnliche Untersuchungen
demnächst im Hochsauerland und im Märkischen Kreis in Auftrag gegeben
werden. Hat das etwas mit Konkurrenz zu tun? Wenn ja, wäre das
schade.

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