Die Bundesregierung will die Entwicklung und
Erforschung Künstlicher Intelligenz (KI) energisch vorantreiben.
„Derzeit arbeiten wir an einem Aktionsplan für KI und denken über
Clusterstrukturen und mehr Professuren nach“, sagte Bundesforschungs-
und Bildungsministerin Anja Karliczek in einem Interview mit der in
Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ,
Dienstagausgabe). „Ich werde die Forschungsbasis auf diesem Gebiet
weiter ausbauen“, so die CDU-Politikerin. Zu diesem Zweck habe sie
die Einrichtung von vier Kompetenzzentren für Maschinelles Lernen mit
insgesamt 30 Millionen Euro auf den Weg gebracht, eines dieser
Zentren entsteht an der TU Dortmund. Karliczek sieht die
Wissenschaft aber auch in der Pflicht, über ethische
Rahmenbedingungen für die Nutzung von Künstlicher Intelligenz zu
diskutieren. „Es sollte klar sein, dass Maschinen den Menschen nicht
dominieren dürfen“, sagte die Ministerin.
Künstliche Intelligenz gilt als Schlüsseltechnologie. Experten
gehen davon aus, dass lernfähige Rechner, die menschenähnliche
Entscheidungen treffen können, Arbeitsprozesse massiv verändern
werden. Ein Beispiel dafür ist das autonome Fahren. „Wenn wir unsere
Position gegenüber China und den USA behaupten wollen, müssen wir
unsere Forschung bündeln und vernetzen“, so Karliczek. Die TU
Dortmund spiele dabei eine wichtige Rolle.
Auch in der Digitalisierung der Schulen kündigte Karliczek baldige
Fortschritte an. Für den Digital-Pakt Schule stellt die
Bundesregierung bis 2021 rund 3,5 Milliarden Euro bereit. Die
Verhandlungen über eine entsprechende Bund-Länder-Vereinbarung seien
weit gediehen, betonte die Ministerin. Karliczek: „Dann kann das Geld
im kommenden Jahr an die Schulen gehen.“ Karliczek bekräftige zudem
ihre Absicht, einen nationalen Bildungsrat zu gründen. In dem Gremium
sollen Forscher, Bildungspraktiker und Politiker Empfehlungen für die
Bildungspolitik erarbeiten.
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