Der Bundesjustizminister gibt dafür seine Blockadehaltung bei der Verlängerung der Mietpreisbremse auf. Doch wirklich ausgereift ist die Vereinbarung nicht: Bei der Kappungsgrenze passiert nämlich nichts – obwohl das im Koalitionsvertrag beschlossen wurde. Die Kappungsgrenze würde Mieter in bestehenden Mietverhältnissen besser vor deutlichen Erhöhungen schützen. Auch etliche Schlupflöcher (etwa bei Neubauten oder möblierten Wohnungen) bestehen weiter.
Ohnehin gibt die Regierung beim Thema Wohnen weiterhin ein schwaches Bild ab: Es fehlt an Maßnahmen, damit Bauen wieder attraktiver wird. Dabei gäbe es genug Möglichkeiten – etwa durch eine Senkung der Grunderwerbssteuer oder erleichterte Ausbauoptionen in Dachgeschossen. Dass die Regierung nach fast eineinhalb Jahren des Ringens um zwei Themen, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben, eine halbgare Lösung präsentiert, ist einmal mehr Wasser auf die Mühlen der Kritiker.
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