Doch so nachvollziehbar das Ziel ist, die Terrorgefahr auszuschalten: Netanjahus Alles-oder-nichts-Ansatz ist fragwürdig. Sollte die israelische Luftwaffe iranische Nuklearstätten bombardieren, würde der Gegenschlag Teherans noch gewaltiger ausfallen als der am 1. Oktober. Ein Angriff auf die iranischen Ölanlagen wiederum würde die globalen Energiepreise nach oben schießen lassen.
Der Nahe Osten steht am Rande einer neuen, unkontrollierbaren Eskalationsstufe. Fest steht: Mit Kriegslogik und einer ewigen Mehrfrontenkonstellation lässt sich keine Stabilität schaffen. Es rächt sich, dass Netanjahu über keine Exit-Strategie für den gegenwärtigen Konflikt verfügt.
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