Bietet das Grund zur Hoffnung? Vielleicht. Oder stellt es die Erkenntnis dar, dass selbst in Krisenzeiten gebaut werden kann, wenn die Fundamente stimmen?!
Für den erfahrenen Bauingenieur und Keynotespeaker Cornelius Tarnai ist genau das der zentrale Gedanke seines Vortrags „Fundamente des Erfolgs“.
Seine These ist, dass Erfolg nicht zufällig entsteht, sondern dort, wo Menschen sich in voller Klarheit Ziele setzen und dann auch mit einer Portion Fleiß in die Umsetzung kommen.
Cornelius Tarnai erzählt in seinen Vorträgen auch gerne vom Bau des Mailänder Doms, der 1386 begonnen und erst im 19.Jahrhundert fertiggestellt wurde. Fünf Jahrhunderte brauchten also die Baumeister und die ganzen Handwerker und Künstler, um das imposante, gotische Meisterwerk zu errichten. Die Fundamente des Erfolgs wurden also bereits im 14. Jahrhundert gelegt, der Erfolg in seiner Vollendung stellte sich erst im 19. Jahrhundert ein. Als mit dem Bau begonnen wurde, wusste niemand so genau, ob er jemals fertig gestellt wird. Das heißt, Dutzende Generationen arbeiteten mit vollem Fleiß und Einsatz daran, ohne die Klarheit zu haben, ob sie den fertigen Bau und damit die Erreichung der Zielsetzung jemals sehen und erleben würden.
Da stellt sich doch die Frage: Warum taten diese Menschen das?
Weil sie an etwas glaubten, das größer war, als sie selbst. Das ist der Kern, der für Cornelius Tarnai in seinen Vorträgen klar ist: Menschen sind bereit, Großartiges zu leisten, wenn sie Teil einer tragfähigen Vision sind. Eine Vision zu haben ist für Tarnai das grundlegende Fundament für Erfolg.
Das Prinzip des Erfolgs, das Tarnai in seinen Vorträgen daraus ableitet, gilt sowohl für Unternehmen und Teams, als auch im Privatleben – in Familien und auch in der persönlichen Entwicklung.
Aber auch, wenn Visionen das Fundament für Erfolg sind, bringt das alleine ein Bauwerk noch nicht in die Höhe. Es braucht natürlich auch noch ein paar andere Eigenschaften. Es braucht Fleiß, den Willen zur Umsetzung und die Ausdauer auch dann weiter zu bauen, wenn der Applaus noch ausbleibt.
Dass die wirtschaftliche Zuversicht langsam zurück kehrt, ist vielleicht ein Zeichen dafür, dass wir beginnen anders zu denken: möglicherweise langfristiger und werteorientierter. Es wächst vielleicht das Bewusstsein, dass echte Stabilität dort entsteht, wo Fundamente tragfähig sind.
Egal ob Kathedrale, Unternehmen oder Lebensweg: Es sind nicht die Fassaden, die uns langfristig tragen – sondern das, was darunter liegt.