Warum seiner Ansicht nach Deutsch ins Grundgesetz
gehört, begründet der saarländische Ministerpräsident Peter Müller in
einem Beitrag für die neueste Ausgabe der DEUTSCHEN SPRACHWELT (DSW
41, 3/2010, Seite 3): „Durch die Erhebung der deutschen Sprache in
den Verfassungsrang verdeutlichen wir, welche Bedeutung und
Wertschätzung wir unserer Sprache einräumen.“
17 von insgesamt 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union hätten
ihre Landessprachen in der jeweiligen Verfassung festgeschrieben, so
Müller. In den Verfassungen der deutschsprachigen Nachbarländer
Österreich, Liechtenstein und Schweiz sei die deutsche Sprache als
Landessprache bereits enthalten. Laut Müller sollte es eine „schiere
Selbstverständlichkeit“ sein, daß die deutsche Sprache – neben den
nationalen Symbolen „Schwarz-Rot-Gold“ als Bundesflagge und Berlin
als Hauptstadt – in Artikel 22 des Grundgesetzes Verfassungsrang
erhält. Gerade die Integrationsdebatte zeige, wie sehr das
Beherrschen der deutschen Sprache „eine unerläßliche und durch nichts
zu ersetzende Voraussetzung“ für eine gelungene Eingliederung in die
Gesellschaft sei. Einwanderer könnten deshalb eine solche
Verfassungsergänzung „als Ansporn begreifen, die deutsche Sprache als
Schlüssel für eine erfolgreiche Integration zu verstehen.“
Müller schließt seinen Beitrag mit dem Appell: „Bekennen wir uns
zu unserer Sprache, so wie es fast alle unsere europäischen Partner
auch tun. Unsere Sprache ist Teil unserer Identität als Bürger der
Bundesrepublik Deutschland. Sie ist Bekenntnis zur Heimat und zur
eigenen Nation. Deshalb sollte Deutsch ins Grundgesetz.“
Müller ist Landesvorsitzender der CDU im Saarland. Auf Antrag
seines Landesverbandes hatte die CDU vor zwei Jahren beschlossen,
sich für die Verankerung der deutschen Sprache im Grundgesetz
einzusetzen. Die DEUTSCHE SPRACHWELT appelliert an die CDU, das Thema
zu ihrem Bundesparteitag nächste Woche wieder auf die Tagesordnung zu
setzen. Heute übergeben der Verein für Deutsche Kulturbeziehungen im
Ausland und der Verein Deutsche Sprache knapp 50.000
Unterstützungsunterschriften an Bundestagspräsident Norbert Lammert.
Der vollständige Beitrag Peter Müllers:
http://deutsche-sprachwelt.de/archiv/papier/2010_DSW41_D-im-GG.pdf
http://www.deutsche-sprachwelt.de/berichte/pm-2010-11-09.shtml
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