Die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) will
zeitgleich mit den Mitte Februar beginnenden Warnstreiks bei der
Deutschen Bahn und den Privatbahnen die Urabstimmung einleiten. „Eine
Urabstimmung mache ich doch dann, wenn ich Arbeitskämpfe beschließe,
um letztlich rechtssicher auch mehr als Warnstreiks durchführen zu
können“, sagte GDL-Vorsitzender Claus Weselsky der Tageszeitung
„Neues Deutschland“ (Dienstagsausgabe). Damit könnten im Bahnverkehr
auch mehrtägige Vollstreiks drohen. Auf die Frage, inwieweit die
deutschen Eisenbahngewerkschaften EVG und GDL, die in starker
Konkurrenz zueinander stehen, auch zusammenarbeiten könnten, sagte
Weselsky: „Meine These ist: Stärke erwächst nicht unbedingt durch
Fusion, aber ich schließe nicht aus, dass es bei einem realistischen
Betrachtungsansatz auch der Kollegen der EVG und einer Partnerschaft,
die auf Augenhöhe stattfindet, in Zukunft zu Gemeinsamkeiten kommen
kann. Nur unter dem Ansatz, dass der eine dem anderen die
Existenzberechtigung abspricht, geht das nicht.“
Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CVD
Telefon: 030/2978-1721