LVZ: Künast: Stärkste Kraft in Berlin ist für die Grünen nach Bremen machbarer geworden / Grüne entwickeln sich zur Gestaltungspartei

Nach dem Grünen-Erfolg in Bremen sieht die
Spitzenkandidatin für die Berliner Abgeordnetenhauswahlen,
Bundestagsfraktionschefin Renate Künast, ihr Wahlziel, im Herbst in
der Hauptstadt „ganz vorn zu landen“, als noch machbarer geworden an.
In einem Interview mit der „Leipziger Volkszeitung“ (Montag-Ausgabe)
meinte Künast: „Schon Baden-Württemberg hat gezeigt, dass Grüne
Personen anbieten, die das Amt auch ausfüllen. Das kann man in Berlin
fortsetzen. Der Trend geht dahin, dass Grüne Verantwortung für eine
ganze Stadt und ein Land übernehmen.“ Es werde ganz sicher in Berlin
ein Kopf-an-Kopf-Rennen geben.

Mit Blick auf eine Kanzlerkandidaten-Debatte bei den Grünen und
einem Ruf nach Joschka Fischer für diese Rolle sagte Künast: „Joschka
hat es ja gesagt: Die Tür sei abgeschlossen und der Schlüssel fort.“
Allerdings hätten sich die Grünen seit der letzten Bundestagswahl
politisch breiter aufgestellt. „Die Grünen tun einen großen Schritt,
von einer Konzeptpartei mit erster Regierungsverantwortung hin zur
Gestaltungspartei, die wirklich bereit ist, systematisch verschiedene
Dinge miteinander zu Themen zu verbinden.“ Mit den Grünen werde das
Land „moderner, ökologischer und gerechter werden“, meinte Renate
Künast.

„Für Angela Merkel ist die Bremen-Schlappe ein Fanal“, so die
Grünen-Bundestagsfraktionschefin, die im Herbst Regierende
Bürgermeisterin von Berlin werden will. „Niemand weiß, wer die CDU
eigentlich ist. Merkel schwimmt sich gerade frei, damit es keine
riesigen Anti-AKW-Demos 2013 bei der Bundestagswahl gegen sie gibt.
Dann hätte sie nämlich heute schon 100-prozentig verloren.“ Aber in
der CDU seien keine Werte mehr erkennbar. „Deshalb werden die Grünen
relativ gesehen auch so groß, weil wir sehr werteorientiert sind.“

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