Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Neues Virus bei Rindern entdeckt Verbraucher sind sensibilisiert MATTHIAS BUNGEROTH

So schnell kann es gehen: Bislang war das 26.000
Einwohner zählende Städtchen Schmallenberg vor allem für seine
idyllische Lage im Hochsauerland und als beliebtes Ziel von Wander-
und Skitouristen bekannt. Die Wissenschaftler des
Friedrich-Loeffler-Instituts haben dem nun eine neue, traurige
Berühmtheit hinzugefügt: das Schmallenberg-Virus. Ungeachtet der
Frage, wie man dazu steht, dass neu entdeckte Viren häufig den Namen
des Ortes bekommen, an dem sie zuerst gefunden wurden: Die Nachricht
von der Erkrankung ihrer Rinder ist für die betroffenen Betriebe erst
mal ein Schlag ins Kontor und für die Landwirtschaft allgemein ein
Warnsignal. Seit den Zeiten der Rinderseuche BSE sind die Verbraucher
hoch sensibilisiert für alle Fragen der Produktsicherheit. Das gilt
im Übrigen nicht nur für Produkte der landwirtschaftlichen Erzeugung,
sondern insgesamt für die der Nahrungsmittelindustrie. So richtig die
kritische Einstellung der Verbraucher auch ist: In diesem Fall ist
festzuhalten, dass die Kontrollmechanismen der Behörden funktioniert
haben und nun die besten Forschungseinrichtungen mit den
Untersuchungen des neuartigen Rindervirus betraut wurden. Deshalb ist
in diesem Fall Panik zunächst fehl am Platz. Fleischfreunde müssen
weiterhin auf ihr Steak nicht verzichten, denn Fleisch erkrankter
Tiere darf in Deutschland nicht verkauft werden. Und was wäre der
Frühstückskaffee ohne einen guten Schuss Milch?

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