WAZ: Fischbach kritisiert frauenfeindliche Tendenzen in der Politik

Auf den Parteiaustritt der Vorsitzenden der
Liberalen Frauen Hessen, Brigitte Susanne Pöpel, hat die Vorsitzende
der nordrhein-westfälischen Frauenunion, Ingrid Fischbach, gegenüber
den Zeitungen der Essener WAZ-Mediengruppe (Freitagausgaben) mit
Verständnis reagiert. Gleichzeitig rief sie aber die Frauen dazu auf,
trotz frauenfeindlicher Tendenzen durchzuhalten. „Wir wären nicht da,
wo wir heute sind, wenn wir immer sofort die Brocken hinschmeißen
würden“, sagte sie. Denn es gebe generell in der Politik „Tendenzen,
die es Frauen schwerer machen, nach oben zu kommen“, sagte Fischbach,
die für die CDU im Bundestag sitzt.

Die CDU sei im Vergleich zur FDP bei der Frauenförderung einen
großen Schritt weiter, schon allein, weil es seit 1996 ein
Frauenquorum gebe, mit dem der Anteil von Frauen in den Gremien
stetig erhöht werde. Allerdings habe „das Hauen und Stechen
zugenommen, seitdem in den Wahlkreisen die Kandidaten direkt gewählt
werden“. Frauen fehle die „Burschikosität und Hemdsärmeligkeit“,
sagte Fischbach, „sie werden an den Rand gedrängt“.

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