Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur sinkenden Mehrwegquote

Zwar ist das deutsche Einweg-Pfandsystem,
gelinde gesagt, nicht frei von Tücken. Der Kunde muss, dank der
Interventionen von verschiedenen Lobbyisten, die Größe des
Getränkeladens, dessen Sortiment und eine Menge Ausnahmeregelungen
kennen. Wenn es jedoch stimmt, dass fast alle Flaschen zurückgebracht
werden, dann haben die Verbraucher das System wohl verstanden.
Problematisch ist, dass viele von ihnen nicht wissen, dass eine
Pfandflasche noch lange keine Mehrwegflasche ist. Das hat ein
Augsburger Institut im Auftrag des Umweltbundesamtes herausgefunden.
Der Durchschnittskunde ist oft schlecht informiert. Schwerwiegender
dürfte sein: Der Handel verkauft viele Getränke in
Einwegpfandflaschen derart preiswert, dass viele schlicht des Geldes
wegen zu der umweltunfreundlichen Verpackung greifen. So wie es
aussieht, ist das 25-Cent-Pfand also zu niedrig.

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