Es wäre ein allzu wohlfeiler Anspruch,
kulturelle Großveranstaltungen und internationale Sportwettbewerbe
nur in ordentlichen Demokratien und saturierten Gesellschaften
austragen zu wollen. Trotz aller Unwägbarkeiten besteht deren Reiz ja
gerade in der kulturellen Öffnung. Die großen Sportevents sind
Schaufenster in eine unübersichtlich gewordene Welt, in der mitunter
erbittert um politische und ökonomische Teilhabe gerungen wird. Dabei
geht es nicht immer harmonisch zu. Es ist ein nicht zu
unterschätzendes Verdienst solcher Sport- und Medienereignisse, die
eruptiv und ungleichzeitig verlaufende Globalisierung auch mit ihren
negativen Begleiterscheinungen sichtbar zu machen.
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Kira Frenk
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