Selten hat sich eine Partei so gründlich selbst
zerlegt, wie die Linke das derzeit tut. Die aus ostdeutscher SED-PDS
und westdeutsch dominierter WASG gezimmerte Partei verschleißt sich
in einem dramatischen Führungsstreit. Reformer gegen ganz Linke, Ost
gegen West, Bartsch gegen Lafontaine – in der Linken gibt es eine
brutale Selbstzerfleischung. Und ob der anstehende Parteitag in
Göttingen eine Spaltung der Linken verhindern kann, ist fraglich. Der
fundamental linke Flügel um Oskar Lafontaine und seine
Lebensgefährtin Sahra Wagenknecht zieht alle Register, um
pragmatischen Reformern, wie Fraktionsvize Dietmar Bartsch einer ist,
den Weg an die Parteispitze zu verstellen. Geht die Selbstzerstörung
nach dem Schicksalsparteitag in Göttingen weiter, dann meldet sich
die Linke endgültig aus der deutschen Politik ab. SPD und Piraten
wird es freuen.
Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de