Weser-Kurier: Zum Werbe-Video der Bundeswehr schreibt der „Weser-Kurier“ (Bremen) in seiner Ausgabe vom 24. September 2012:

Mit dieser Einladung an Jugendliche zwischen 16 und
19 zu „Bundeswehr-Adventure-Camps“ in Sardinien oder in den Alpen hat
das Verteidigungsministerium eindeutig eine Grenze überschritten.
Aussagen wie die, dass man „sonst in der Medienwelt nicht mehr
wahrgenommen wird“ sind entlarvend, zeigen sie doch, wie bewusst
diese Kampagne eingesetzt worden ist. Ja, die Bundeswehr darf um
Kräfte werben, sie bietet schließlich viele Arbeitsplätze. Sie ist
aber kein Arbeitgeber wie jeder andere – bei der Rekrutierung von
Soldaten sind deshalb solche Werbeaktionen absolut fehl am Platz.
„Wir versuchen ein realistisches Bild der Bundeswehr zu vermitteln“,
heißt es im Verteidigungsministerium, um „gute und junge Menschen für
uns zu gewinnen“. Diesen guten und jungen Menschen ist das
Ministerium vor allem eines schuldig, nämlich ihnen die Wahrheit zu
sagen. Wer die Bundeswehr mit Abenteuerurlaub in Verbindung bringt,
handelt verantwortungslos.

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