Für 1000 Dollar lässt sich ein Pharma-Labor kaufen.
In Staaten Asiens und Afrikas stehen die Pillenpressen in den
Hinterhöfen. Hier wird die Lustdroge für den europäischen Markt
gestanzt. Gefälschtes Viagra, das, durchs weltweite Netz vertrieben,
vielfache Rendite auf die Labor-Investition bringt, den Käufer aber
ins nächste Krankenhaus. Dann hat er noch Glück. Zoll und Polizei
versuchen, den Handel mit illegalen Arzneien zu stoppen. Das passiert
auch, weil Markenrechte und damit Gewinn der Pharma-Multis
beeinträchtigt werden. Aber: Die Medikamente aus dem Hinterhof sind
gefährlich. Sicherheitsbehörden haben die Pflicht, ihren Import
einzugrenzen. Wenn Westeuropas Verbraucher zu dumm sind, im eigenen
Interesse die Gefahr zu sehen, dürfen dabei auch Bußgelder
nachhelfen. Das ist Nothilfe, keine Abzocke.
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