WAZ: Familienpolitikerinnen fordern Verankerung von Kinderrechten im Grundgesetz

Ein breites Bündnis aus Politik und Verbänden
startet einen neuen Anlauf für die Verankerung von Kinderrechten im
Grundgesetz. Wie die Zeitungen der WAZ-Mediengruppe
(Donnerstagausgaben) berichten, unterstützen Familienpolitikerinnen
aus Union und FDP einen Vorschlag der SPD-Kinderexpertin Marlene
Rupprecht: Wie die WAZ-Gruppe erfuhr, will Rupprecht noch in diesem
Jahr einen Gesetzentwurf für die Verankerung von Kinderrechten im
Grundgesetz einbringen.

Danach soll es für die rund 13 Millionen Kinder und Jugendlichen
in Deutschland künftig einen eigenen „Kinderbeauftragten“ geben –
vergleichbar mit dem Wehrbeauftragten für Soldaten. An diesem Freitag
stellen zudem das Kinderhilfswerk Unicef, der Kinderschutzbund und
die Liga für das Kind einen gemeinsamen Vorschlag für eine
Grundgesetzänderung zugunsten von Kindern vor.

„Die Kinder in Deutschland brauchen eine unabhängige Stimme, die
ihre Interessen entschieden zur Sprache bringt“, sagte
FDP-Familienpolitikerin Sibylle Laurischk gegenüber der WAZ-Gruppe.
Ein Kinderbeauftragter „könnte eine solche Aufgabe erfüllen“, so die
Vorsitzende des Familienausschusses. Zustimmung für einen
„Bundeskinderanwalt“ kommt auch aus der Union. Den Zeitungen der
WAZ-Gruppe sagte die familienpolitische Sprecherin der Union,
Dorothee Bär (CSU): „Jemand, der eine Legislaturperiode lang für die
Belange der Kinder spricht, könnte sich deutlich mehr Gehör
verschaffen, er oder sie wäre ein Anwalt der Kinder.“

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