Das Bundesinnenministerium hat Anschuldigungen
zurückgewiesen, wonach es für die verspätete Ladung des ehemaligen
Staatssekretärs August Hanning in den NSU-Untersuchungsausschuss des
Bundestages verantwortlich sei. Die einschlägige Kritik des
Ausschuss-Vorsitzenden Sebastian Edathy (SPD) „weisen wir entscheiden
zurück“, sagte ein Ministeriumssprecher dem „Kölner Stadt-Anzeiger“
(Freitag-Ausgabe). „Wir haben die Einladung unmittelbar an Herrn
Hanning weiter geleitet. Ein Versäumnis des Bundesinnenministeriums
liegt in keiner Weise vor.“
Die Ursache der Verzögerung liege darin, dass Hanning umgezogen
sei und das entsprechende Einschreiben nicht abgeholt habe, heißt es.
Daraufhin habe sich die Post erneut an das Ministerium gewandt.
Dieses habe Hanning die Einladung dann per Kurier an seine neue
Adresse zukommen lassen. Edathy hatte dem Ministerium einen Mangel an
Professionalität vorgeworfen. Auch andere Ausschuss-Mitglieder hatten
den Vorgang moniert. Die Vernehmung Hannings sollte am heutigen
Donnerstag stattfinden und wurde nun auf den 30. November verschoben.
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