Der Bundesvorsitzende des Deutschen
Beamtenbundes, Klaus Dauderstädt, hat der Bahn „schlechtes
Personalmanagement“ vorgeworfen. Das gelte nicht nur für Mainz,
sondern im Unternehmen Bahn generell. „Hier hat es an
Nachwuchsgewinnung, an Zukunftsorientierung gefehlt“, sagte
Dauderstädt der „Saarbrücker Zeitung“ (Mittwochausgabe). Offenbar sei
es jetzt nicht möglich, kurzfristig von anderen Stellwerken Personal
nach Mainz abzuziehen, weil die Personaldecke überall zu dünn sei.
„Also könnte auch an anderen Bahnhöfen so eine Situation jederzeit
eintreten.“ Schon jetzt sei der Imageschaden für das Unternehmen
enorm. „Man hätte besser in mehr Personal investiert, statt in
Plakate.“ Strikt wandte sich Dauderstädt gegen den Vorschlag von
FDP-Spitzenkandidat Rainer Brüderle, die Bahn an die Börse zu
bringen. „Genau der gegenteilige Schluss ist richtig. Der Fall Mainz
zeigt, dass man die öffentliche Infrastruktur nicht wie einen
profitorientierten Großkonzern führen kann.“
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