Die Frankfurter Rundschau kommentiert die
Diskussion über die Flüchtlingspolitik:
Unser Bundesinnenminister sagt: „Die Schleuser-Verbrecher sind es,
die die Menschen mit falschen Versprechungen in Lebensgefahr bringen
und oftmals in den Tod führen.“ Hans-Peter Friedrich (CSU) will uns
damit weismachen, dass es nicht etwa Schleuser gebe, weil es
Flüchtlinge gibt. Er tut so, als gebe es Flüchtlinge, weil es
Schleuser gibt. Das Problem der deutschen und europäischen Politik
ist nicht, dass sie der massenhaften Migration und dem furchtbaren
Schicksal vieler Flüchtlinge ein Ende machen will. Das Problem ist,
dass sie überhaupt nichts dagegen tun will, sondern glaubt, das
„Problem“ an den unsichtbaren Mauern um Europa abprallen lassen zu
können. Darüber freuen werden sich vor allem die Schleuser: je
schwieriger die Flucht, desto teurer für den Flüchtling.
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Frankfurter Rundschau
Kira Frenk
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