Achtung: Frei nach Veröffentlichung des Weltbevölkerungsberichtes 2012 heute um 13.00 Uhr. Pfeiffer: Weltbevölkerungsbericht setzt Impulse für zukünftige Entwicklungspolitik

Heute wird der Weltbevölkerungsbericht 2012 des
Weltbevölkerungsfonds UNFPA der Öffentlichkeit vorgestellt. Hierzu
erklärt die entwicklungspolitische Sprecherin der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Sibylle Pfeiffer:

„Der diesjährige Weltbevölkerungsbericht des UNFPA enthält
wichtige Impulse für die künftige Ausrichtung der deutschen und
internationalen Entwicklungszusammenarbeit. Er erinnert die Politik
unter anderem daran, in ihrem Engagement um einen verbesserten Zugang
zu Maßnahmen der Familienplanung nicht nachzulassen. Der Bericht
belegt, dass trotz eines Trends zur Entschleunigung des
Weltbevölkerungswachstums familienpolitische Maßnahmen auch in
Zukunft eine vorrangige Bedeutung behalten müssen. Ohne einen Zugang
aller Frauen zur Familienplanung wird ein Erreichen der
Millennium-Entwicklungsziele vor allem in Subsahara-Afrika in weite
Ferne rücken. Ziel zukünftiger Anstrengungen im Bereich der
Familienplanung muss es vor allem sein, die Bedarfslücke an
Verhütungsmitteln insbesondere bei jungen Menschen, bei jungen
Männern sowie bei armen und marginalisierten Gruppen zu schließen.

Auch deshalb hat die schwarz-gelbe Koalition auf Initiative der
Union kürzlich die deutschen Beiträge für den Weltbevölkerungsfonds
(UNFPA) sowie den Internationalen Familienplanungsverband (IPPF) um 2
Millionen beziehungsweise um 900.000 Euro angehoben. Dies stellt eine
wiederholte Erhöhung der Finanzmittel in dieser Legislaturperiode
dar.“

Hintergrund:

Immer noch können 222 Millionen Frauen in Entwicklungsländern
nicht verhüten, darunter überdurchschnittlich viele junge, arme,
wenig gebildete und auf dem Land lebende Frauen. Dies entspricht
einem Viertel aller Frauen, die grundsätzlich verhüten möchten.
Schätzungen gehen davon aus, dass es acht Milliarden US-Dollar kosten
würde, um dem Familienplanungsbedarf aller Frauen in
Entwicklungsländern zu entsprechen.

Zugang zur Verhütung hilft zunächst einmal den Frauen selbst. Er
schafft eine verbesserte Müttergesundheit sowie bessere
Bildungschancen und Perspektiven für ihre Kinder. Verhütung ist
darüber hinaus aber auch ein zentrales Instrument, um die
vielfältigen Auswirkungen des weltweiten Weltbevölkerungswachstums
abzufedern. So würde die Anzahl der jährlich 80 Millionen ungewollten
Schwangerschaften um zwei Drittel sinken und sich das
Bevölkerungswachstum dementsprechend verlangsamen, wenn alle Menschen
Zugang zur Familienplanung hätten. Dies wiederrum würde allgemein zu
höheren Entwicklungschancen und insbesondere zu einer besseren
wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung in Ländern mit hohen
Geburtenraten beitragen.

Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion wird sich am 10. Dezember 2012 im
Rahmen eines Fraktionskongresses mit den unterschiedlichen
Auswirkungen des Weltbevölkerungswachstums auf die Bereiche Umwelt,
Ressourcen, Urbanisierung sowie internationale Konflikte
auseinandersetzen.

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