Aufgrund der politischen Stabilität gelingt es Ruandas Regierung, sich als „Einstiegsmarkt“ für ausländische Unternehmen in Afrika zu positionieren. „Kagame hat für ein gutes Geschäftsklima im Land gesorgt. Unter anderem spielt die Korruption fast keine Rolle mehr, sodass auch Unternehmen ohne Afrikaerfahrung in Ruanda den Einstieg wagen. Sie schätzen unter anderem die aktive Unterstützung von Investoren seitens der staatlichen Stellen. Nachteile wie die geringe Marktgröße und die abgelegene Binnenlage Ruandas werden damit ein Stück weit kompensiert“, so Carsten Ehlers weiter.
Im Dezember 2023 eröffnete der deutsche Impfstoffproduzent BioNtech einen Produktionsstandort in Kigali und folgte damit weiteren deutschen Unternehmen, darunter VW mit einem kleineren Montagewerk sowie diversen IT-Dienstleistern. Die meisten deutschen Exporteure bedienen Ruanda von Deutschland aus oder von Nairobi, wo viele deutsche Unternehmen ihre Vertriebsniederlassungen für Ostafrika unterhalten.
Das erwartete Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Ruanda bleibt weiterhin hoch, auch wenn die über achtprozentige Steigerung aus dem Jahr 2023 voraussichtlich nicht mehr erreicht werden kann. Economist Intelligence Unit (EIU) erwartet für das Jahr 2024 ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 7 Prozent. Die Prognose des African Economic Outlook der Afrikanischen Entwicklungsbank vom Mai 2024 liegt mit 6,7 Prozent nur knapp darunter.
„Deutsche Unternehmen haben vielfältige Geschäftsmöglichkeiten in Ruanda, wenngleich der Markt klein und ohne Hafenzugang auch abgelegen ist. Die Bauvorhaben in den Bereichen Energie, Transport, Wasser und im sozialen Wohnungsbau eröffnen Export- und Beratungsmöglichkeiten für deutsche Unternehmen. Gefragt sind etwa Baumaschinen und Baustoffe sowie Ingenieurdienstleistungen und Bauaufsicht. Zudem will Ruanda die Nahrungsmittelproduktion für die schnell wachsende Bevölkerung steigern. Hier bieten sich Zulieferern von Dünger, Agrochemie und Landmaschinen Chancen. Auch der Tourismus wird der Wirtschaft positive Impulse verleihen. Insbesondere als Konferenzstandort macht Kigali immer wieder auf sich aufmerksam“, so der Ostafrika-Experte.
Weitere Informationen finden Sie im aktuellen Wirtschaftsausblick Ruanda (https://www.gtai.de/de/trade/ruanda/wirtschaftsumfeld/politische-stabilitaet-duerfte-auch-der-konjunktur-helfen-599018).
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