BERLINER MORGENPOST: Kameras sind kein Allheilmittel – Kommentar von Thomas Fülling

Nun rüstet also auch die Bahn bei der
Videoüberwachung kräftig auf. In den kommenden Monaten werden zwölf
Berliner S-Bahnhöfe mit Überwachungstechnik neu ausgerüstet. An acht
weiteren Stationen werden bereits vorhandene Kameras durch moderne
ersetzt, die bessere Bilder als bisher liefern.

Der Protest der Datenschützer dürfte nicht lange auf sich warten.
Die Privatsphäre sei in Gefahr. Doch ist das überhaupt so? In den
allermeisten Fällen dienen die Kameras nicht der permanenten
Beobachtung der Fahrgäste. Ein Missbrauch der Daten ist durch strenge
Vorgaben weitgehend ausgeschlossen.

Der deutliche Rückgang von Gewalttaten in den Zügen und auf den
Bahnhöfen der BVG, die seit Längerem auf Videoüberwachung setzt,
belegt die abschreckende Wirkung der Kameras eindrucksvoll. Aber:
Videoüberwachung allein ist kein Allheilmittel. Sie darf der Bahn
nicht als Alibi dafür dienen, Personal von immer mehr Stationen
komplett abzuziehen.

Der ganze Kommentar im Internet unter: www.morgenpost.de/207555435

Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST

Telefon: 030/887277 – 878
bmcvd@morgenpost.de