Nationalspieler mit Migrationshintergrund sollen
oft einen doppelten Standard erfüllen. Sollen besonders gute
Fußballer sein und besonders gelungene Beispiele für Integration. Der
DFB gibt sich ja selbst den Auftrag, eine gesamtgesellschaftliche
Verantwortung zu übernehmen. Früher hat der Verband sich dem Kampf
gegen Drogen verschrieben. Aktuell will er Brücken nach Russland
bauen. Putins Fußballwelt hat er trotzdem nie infrage gestellt. Wo
Machtspiele allzu offensichtlich werden, heißt es immer, der Sport
müsse am Ende im Vordergrund stehen. Oder: Fußball soll keine
politischen Probleme lösen. Das verlangt auch niemand. Manchmal würde
es schon reichen, wenn er keine neuen schafft.
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