betrifft: Projekt Nationalpark Wie entscheidet sich der Südwesten? Am 20. März, 20.15 Uhr im SWR Fernsehen

In der Eifel, im Bayerischen Wald und elf
weiteren Gegenden Deutschlands gibt es ihn schon, nun soll es ihn
auch in Baden-Württemberg und in Rheinland Pfalz geben: einen
Nationalpark. Doch an dem Projekt scheiden sich die Geister. Sowohl
Befürworter als auch Nationalparkgegner sind sich sicher, die
besseren Argumente zu haben. Im Nordschwarzwald soll zum Schutz
wertvoller Naturlandschaften ein Schutzgebiet von zehn mal zehn
Kilometern Fläche entstehen, das sorgt für einen Aufruhr, wie ihn das
weltberühmte Mittelgebirge bislang nicht erlebt hat. In
Rheinland-Pfalz ist der Standort des Nationalparks zwar noch
ungewiss, aber auch hier stoßen die Pläne nicht nur auf Gegenliebe.
Das SWR Fernsehen widmet sich in einer 90-minütigen Dokumentation am
20. März ab 20.15 Uhr diesem kontroversen Thema. Das Team von
„betrifft“ hat über zwei Jahre über die Auswirkungen eines möglichen
Nationalparks recherchiert und geht vor Ort der Frage nach, wie sich
die Menschen im Südwesten wohl entscheiden werden: für oder gegen das
Projekt Nationalpark?

SWR-Wissenschaftsjournalist Axel Wagner begleitet mit seinem
Kamerateam Menschen aus dem Nordschwarzwald und findet Belege, dass
es bei der Diskussion um weit mehr geht, als um das Für und Wider
eines möglichen Nationalparks. Es geht um Grundsätzliches: Wie wollen
die Menschen Südwestdeutschlands in Zukunft mit ihrer belebten Umwelt
umgehen? „Natur Natur sein lassen“ lautet das Credo der
Nationalparkbefürworter. Die Gegner wiederum glauben, dass der Wald
nur durch die pflegende Hand des Menschen erhalten werden kann. Die
Auseinandersetzung, die derzeit im Schwarzwald tobt, könnte es bald
ähnlich auch in Rheinland-Pfalz geben. Hier ist der Soonwald im
Hunsrück als Nationalpark im Gespräch. In Baden-Württemberg sind die
Argumente der Beteiligten vielfältig: Die Befürworter sehen die
Chance, ein einmaliges Ökosystem mit großer Artenvielfalt zu
schaffen. Widerstand kommt aus Teilen der Forstwirtschaft, der
Sägeindustrie und Lokalpolitik. Sie befürchten Ertragseinbußen und
Arbeitsplatzverluste durch die Stilllegungen von Nutzflächen.
Außerdem fürchten sie, dass sich in einem Nationalpark der
Borkenkäfer unkontrolliert ausbreiten würde, womit Nutzwälder
jenseits des Parks in Gefahr wären. Nicht zuletzt bangen sie auch um
den Tourismus, da in einem „verwilderten Wald“ Loipen und Wanderwege
geschlossen werden würden. Die Naturschützer halten diese Argumente
für wenig überzeugend. Ihre Meinung: Der geplante Nationalpark
umfasst nicht einmal ein Prozent der Waldflächen, ist zum Schutz
umliegender Wälder von breiten Pufferzonen umgeben und für den
Tourismus sehen sie sogar enorme Chancen.

„betrifft: Das Projekt Nationalpark – Wie entscheidet sich der
Südwesten?“, am 20. März um 20.15 Uhr im SWR Fernsehen

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