Börnsen: Es gibt keinen Rechtsanspruch auf Rückgabe der Nofretete

Anlässlich der Forderung des Chefs der ägyptischen
Antikenverwaltung, Zahi Hawass, die Büste der Nofretete an Ägypten
zurückzugeben, erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion Wolfgang Börnsen (Bönstrup):

„Was die Mona Lisa für Paris, ist die Nofretete für Berlin. Allein
1,2 Millionen Menschen haben sie im vergangenen Jahr im Neuen Museum
bewundert.

Die Büste der Pharaonenfrau gehört seit Anfang des vergangenen
Jahrhunderts zum festen Bestand der Berliner Museumsinsel. 1913 hatte
der Archäologe Ludwig Borchardt sie der Hauptstadt zugesprochen.
Ausgangspunkt dafür war die damals übliche rechtlich von Ägypten wie
Deutschland akzeptierte Fundteilung. Die erheblichen Kosten der
Bergung trug allein die Ausgräbernation, also Deutschland.

Wenn jetzt zum wiederholten Mal der Leiter der ägyptischen
Altertumsverwaltung Zahi Hawass die Rückgabe der Statue ultimativ
verlangt, ändert sich nichts am rechtmäßigen Eigentum durch die
Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Die Einlassungen durch den
Präsidenten Herrmann Parzinger sind ebenso eindeutig wie die
Stellungnahme des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und
Medien und des Auswärtigen Amtes. Abgesehen davon, hat es ein
offizielles Ersuchen um die Rückgabe der Nofretete nicht gegeben.“

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