Börnsen/Heveling: Deutsche Digitale Bibliothek führt technologisch die EU an – Kooperationen mit privaten Partnern notwendig

Um den Bürgern den digitalen Zugang zu Objekten
unseres kulturellen Erbes, wie Büchern, Filmen, Musik oder
Archivalien zu erschließen, un-terstützen CDU, CSU und FDP die
Deutsche Digitale Bibliothek (DDB). Der gemeinsame Antrag
„Digitalisierungsoffensive für unser kulturelles Erbe beginnen“
(Bundestagsdrucksache 17/6315) wurde am Donners-tag vom Deutschen
Bundestag beschlossen. Dazu erklären der kultur- und medienpolitische
Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Wolf-gang Börnsen (Bönstrup)
und der zuständige Berichterstatter Ansgar Heveling:

„Durch verstärkte Digitalisierungsanstrengungen liegt Deutschland
in der europäischen digitalen Bibliothek EUROPEANA mittlerweile auf
Platz 1. Die Deutsche Digitale Bibliothek (DDB) hat einen weltweiten
technischen Vorsprung von anderthalb Jahren. Damit dient sie
bestmöglich der Außenrepräsentation Deutschlands und seiner Kultur in
Europa und der Welt und garantiert gleichzeitig die höchstmögliche
Voraussetzung einer Kultur für alle.

Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hält die Deutsche Digitale
Bibliothek für einen Meilenstein in der Online-Präsentation unseres
kulturellen Erbes. Unter einer einheitlichen Internetadresse wird sie
zur Eingangstür zu Millionen digitalisierten Objekten von circa
30.000 Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen. Davon konnte sich der
Ausschuss für Kultur und Medien gestern bei einer Präsentation durch
das Fraunhofer-Institut überzeugen.

Das Projekt profitiert von der energischen Unterstützung der
Politik. Seit 2011 wird die DDB vom Bund und den Ländern mit je 1,3
Millionen Euro jährlich gefördert. Bereits seit 2006 hat der
Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien Vorstudien für
dieses Projekt unterstützt. Die Deutsche For-schungsgemeinschaft gibt
jährlich rund zehn Millionen Euro für Digitalisierungsprojekte vor
allem an Bibliotheken.

Die CDU/CSU-Fraktion hat gemeinsam mit ihrem Koalitionspartner
einen Antrag eingebracht, um dem Projekt weiteren Rückenwind zu
geben. Wir sprechen uns für verstärkte Kooperationen mit privaten
Partnern aus. Die Zeit läuft uns davon; Haushaltsmittel stehen nicht
unbegrenzt zur Verfügung.

Die DDB wird ein nützliches Instrument, sie ist aber auch
notwendig: Nach Einschätzung von Experten wird schon in einer
Generation von der breiten Masse nicht mehr wahrgenommen werden, was
im Internet nicht verfügbar ist. Die Freischaltung im Internet ist
für dieses Jahr vorgesehen.

Die Voraussetzung einer Onlinestellung der urheberrechtlich
geschützten Exponate, vor allem des 20. Jahrhunderts, ist eine
gesetzliche Regelung der sogenannten verwaisten Werke. Wir erwarten,
dass die Bundesjustizministerin nun zügig einen Gesetzesentwurf
vorlegt.“

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