Börnsen: Sprache ist Heimat, Heimat ist Sprache

Seit 2000 wird jährlich am 21. Februar der von den
Vereinten Nationen ausgerufene Internationale Tag der Muttersprache
gefeiert. Er wird seit 2000 jährlich gefeiert. Dazu erklärt der
kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Wolfgang Börnsen (Bönstrup):

„Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist besorgt darüber, dass die
Hälfte der aktuell 6000 Sprachen auf der Welt gefährdet ist. Nach
Einschätzung der UNESCO geht alle zwei Wochen eine Sprache verloren.
In Deutschland droht 13 Regional- und Minderheitensprachen das
Aussterben.

Wir begreifen den Internationalen Tag der Muttersprache daher als
Mahnung und Mutmacher, uns weiterhin nachdrücklich für die Pflege der
deutschen Sprache und den Erhalt der Minderheitensprachen
einzusetzen. So haben wir 2009 eine Debatte im Deutschen Bundestag
zum 10-jährigen Jubiläum des Inkrafttretens der Europäischen Charta
der Regional- oder Minderheitensprachen initiiert. Vor einem Jahr
haben wir einen Kongress zur Deutschen Sprache im Beisein von
Nobelpreisträgerin Herta Müller sowie der Opernsängerin und
Festspielleiterin Edda Moser durchgeführt.

Die eigene Sprache ist zentrales Element der eigenen kulturellen
Identität und der Schlüssel zur Weltaneignung. Sprache ist ein
gewaltiges Stück Heimat. Sich auf die Muttersprache zu besinnen und
dennoch Fremdsprachen zu beherrschen, ist ein wichtiges Ziel.
Deutschland wäre kulturell ärmer ohne seine Regional- und
Minderheitensprachen.

Die Liste der Unterstützer der deutschen Sprache muss aber noch
länger werden. Die CDU/CSU-Fraktion erwartet von den Bundesländern
vermehrte Anstrengungen zur Sprachförderung und Sprachpflege.
Initiativen wie die Einführung eines eigenständigen Schulfaches
„Plattdeutsch“ in Hamburg weisen in die richtige Richtung. Auch die
Medien sind aufgefordert, deutlich mehr Angebote in den
Regionalsprachen zu unterbreiten.

Nachholbedarf gibt es auch in Brüssel: Obwohl das Deutsche die
meistgesprochene Muttersprache in der Europäischen Union ist, steht
die vollständige und ausnahmslose Gleichberechtigung des Deutschen
als Arbeitssprache in den europäischen Institutionen immer noch aus.“

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