Die zwei Hauptdarsteller des bei der Berlinale
ausgezeichneten Films „Parde“ von Jafar Panahi haben nach ihrer
Rückkehr in den Iran ein Ausreiseverbot erhalten. Dazu erklärt der
kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Wolfgang Börnsen (Bönstrup):
„Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion verurteilt das Ausreiseverbot für
die Schauspieler Kambozia Partovi und Maryam Moghadam. Bei den
Internationalen Filmfestspielen in Berlin haben sie vor wenigen
Wochen für ihren unter Hausarrest befindlichen Regisseur Jafar Panahi
den Silbernen Bären für das beste Drehbuch entgegengenommen. Zurück
in Teheran wurden ihnen die Reisepässe abgenommen.
Panahi ist wegen seiner Kritik an der iranischen Regierung zu
einem zwanzigjährigen Berufs- und Ausreiseverbot verurteilt worden.
Er steht seit 2010 unter Hausarrest. Schon im Oktober 2011 haben wir
für die CDU/CSU-Fraktion an den iranischen Botschafter appelliert,
sich für die Freilassung von Panahi einzusetzen – leider ohne
Ergebnis.
Den Film –Parde– hatte Panahi danach heimlich gedreht. Nach seiner
Auszeichnung bei der Berlinale befürchteten Beobachter bereits ein
juristisches Nachspiel im Iran. Im Fall von Kambozia Partovi und
Maryam Moghadam haben sich diese Befürchtungen leider bewahrheitet.
Wir appellieren an die Bundesregierung, sich wie bisher für Jafar
Panahi und seine Kollegen zu verwenden. Wichtig ist, dass beide
Darsteller ihre Reisefreiheit zurückerhalten und dass sie im Iran
weiterhin arbeiten dürfen.“
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