Rupprecht/Hübinger: „Fahrstuhl nach oben“ für Frauen in der Wissenschaft

Das jährlich erscheinende Datenmaterial der
Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) zu Frauen in der
Wissenschaft spricht eine deutliche Sprache: Frauen sind im deutschen
Wissenschafts- und Forschungssystem weiter auf dem Vormarsch. Dennoch
gelangen zu wenig Frauen in wissenschaftliche Führungspositionen.
Hierzu erklären der bildungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion
im Deutschen Bundestag, Albert Rupprecht, und die zuständige
Berichterstatterin Anette Hübinger:

Albert Rupprecht: „Frauen in der Wissenschaft sollen nicht länger
an die sogenannte gläserne Decke stoßen. Wir wollen stattdessen
erreichen, dass es für sie –im Fahrstuhl nach oben– geht. Der Trend
stimmt bereits, das Ziel ist aber noch nicht erreicht: Rund die
Hälfte aller Studierenden sind weiblich. Über 50 Prozent der
Studienabschlüsse werden von Frauen gemacht. Bei den Promotionen
liegt der Anteil der Frauen 50 Prozent.

Der Sprung in die Führungsebene des Wissenschaftssystems gelingt
Frauen gemessen daran noch viel zu selten. Zwar sind heute 20 Prozent
der Professoren weiblich und damit deutlich mehr als noch vor zehn
Jahren. Hieran hat auch die Förderpolitik der christlich-liberalen
Koalition ihren Anteil. Von den Hochschulen und
Forschungseinrichtungen erwarten wir aber, dass sie in Zukunft in
jedem Fach mindestens den Anteil der Frauen für die nächste
Karrierestufe gewinnen, der die vorangegangene erfolgreich
abgeschlossen hat. Der Bund wird etwa durch die Fortsetzung des
Professorinnenprogramms hierzu seinen Beitrag leisten.“

Anette Hübinger: „Als christlich-liberale Koalition zeigen wir mit
unserem Antrag –Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung durch
kontinuierliche Impulse des Bundes konsequent weiter vorantreiben–,
wie wir den Trend zu mehr Frauen in wissenschaftlichen
Führungspositionen in den nächsten Jahren beschleunigen wollen:
Umsetzung des sogenannten Kaskadenmodells in der Fläche und weitere
Maßnahmen aller Akteure, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf
in der Wissenschaft zu stärken. Wir wollen deshalb für den Bund
erfolgreiche Maßnahmen wie das Professorinnenprogramm in einer
Gesamtstrategie –Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung–
zusammenfassen und – wo nötig – ergänzen. Der Bund kann und muss in
dieser Frage wichtiger Impulsgeber und Vorbild für Länder und
Universitäten bleiben.“

Hintergrund: Durch das Kaskadenmodell soll auf jeder Karrierestufe
der Frauenanteil erreicht werden, der auf der jeweils vorangegangen
Stufe einen erfolgreichen Abschluss erreicht hat. So werden die
besonderen Gegebenheiten von Einrichtungen bzw. die spezifischen
Bedingungen des Fachs oder des Fachbereichs berücksichtigt. Eine
starre Quote über alle Fächer würde Fehlsteuerungen hervorbringen:
Denn eine Professorengarantie für jede Elektrotechnik-Studentin kann
es nicht geben. Und in mancher Geisteswissenschaft würden Frauen auf
diese Weise ausgebremst.

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