Brandenburgs Wirtschaftsminister warnt vor Spaltung

Brandenburgs Wirtschafts- und Energieminister Jörg
Steinbach warnt vor einer Spaltung des Landes über die Frage des
Strukturwandels.

Er habe großes Verständnis für Stimmen aus anderen Landkreisen,
die den derzeitigen Fokus der Landesregierung auf die Lausitz
kritisieren, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch im Inforadio vom
rbb. Auch die beiden Regionen im Norden – Prignitz und Uckermark –
müssten verstärkt entwickelt werden: „Ich glaube, dass hier auch
Digitalisierung, moderne Datentechnik ganz heftig dazu beitragen
können, auch in einer Art und Weise vor der die Menschen in der
Region keine Angst zu haben brauchen, die nicht die nächste
Rationalisierungswelle ist, sondern die tatsächlich einfach Optionen
bietet.“

In Bezug auf das gesteigerte Engagement der Landesregierung
Bundesmittel vor allem für den Strukturwandel in der Lausitz
einzuwerben, sagte Steinbach, es gehe darum, das dortige
wirtschaftliche Niveau auch über die Zeit nach der Braunkohle zu
halten und weniger entwickelte Regionen wie Prignitz oder Uckermark
daran anzupassen, nicht aber andersherum.

Südbrandenburg sieht Steinbach derzeit als Industrieregion gut
aufgestellt. Die dortigen Herausforderungen könne Brandenburg aber
nicht allein stemmen. Mit einer verlängerten Braunkohleverstromung
wie sie Ministerpräsident Woidke kürzlich ins Gespräch brachte,
rechne er allerdings nicht. Er gehe davon aus, dass mit den
vorliegenden Revierplänen auch Schluss sei, so Steinbach.

Das Gespräch mit Jörg Steinbach ist im Inforadio „Vis à vis“ zu
hören um 10.45 Uhr und als Wiederholung um 18.45 Uhr.

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