Die Reform der aktuellen Drogenkontrollmodelle erfordert laut Cerveny einen humanitären Ansatz. Die geplante Regulierung des Cannabis-Marktes in Europas größter Volkswirtschaft werde wieder die Menschenrechte der Konsumenten garantieren, das Monopol des Schwarzmarktes beenden und die Gesundheit junger Menschen schützen. Der erschwerte Zugang zu Cannabis und die bessere Bildung über Drogen sollten die aufstrebende Industrie begleiten, so Cerveny.
Der Cannabis Verband Bayern hat sich mit mehreren Organisationen der Zivilgesellschaft im Rahmen der 66. Sitzung der Suchtstoffkommission der Vereinten Nationen zusammengeschlossen. Das Knowmad Institut (Rev.Martin Díaz/Joachimsthal), LEAP-Deutschland (Vorsitzender Hubert Wimber/Münster) und der Cannabis Verband Bayern (Wenzel Cerveny/München) haben zusammen mit dem Elternkreis Wien (Obman Josef Rohaczek) und REDUC – Brazilian Harm Reduction and Human Rights Network die Veranstaltung „Menschenrechte und Drogenpolitik: Regulierung von Cannabis als humanitäre Maßnahme“ organisiert, um die Debatte darüber zu fördern, wie die Regulierung von Cannabis zu einer gerechteren Gesellschaft beitragen kann.
Zum Auftakt der UN-Drogenkonferenz hatte der Sucht- und Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert die Bedeutung gesundheitlicher Antworten auf das globale Drogenproblem: „Wir müssen endlich mehr dafür tun, die Nachfrage nach gefährlichen Drogen zu reduzieren. Und das klappt eben nicht, indem man sie einfach nur verbietet.“ Es sei eine effiziente und nachhaltig Präventionsarbeit, die gerade die Menschen im Blick habe, die besonders gefährdet seien. In seiner Rede machte Blienert deutlich, dass Drogenpolitik stets im Einklang mit den Menschenrechten auszugestalten sei.
Bildtext: Trafen sich auf der UN-Drogenkonferenz in Wien v. r.): Wenzel Cerveny (Cannabis Verband Bayern), der Sucht- und Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert sowie Martin Diaz und Daniela Kreher vom Knowmads Institut/Joachimsthal. (Foto: privat)