Der frühere Bundesaußenminister Hans-Dietrich
Genscher plädiert für Hilfen für die hochverschuldeten
südeuropäischen Staaten. „Geschieht das nicht, wird die Eurozone
zerbröckeln“, schrieb Genscher in einem Gastbeitrag für den Berliner
„Tagesspiegel“ (Sonnabendausgabe). „Die betroffenen Länder müssen
durch entschlossene Haushaltsentscheidungen und
Strukturverbesserungen ihre Wettbewerbsfähigkeit wiederherstellen. In
dieser Phase brauchen sie die Solidarität der Partnerländer.“
In der aktuellen Krise zeige sich, das „Europa wieder einmal am
Scheideweg steht“. Doch diesmal „geht es nicht allein um uns
Europäer, es geht um eine stabile globale Weltordnung“, schrieb der
langjährige Außenminister im Tagesspiegel. „Deutschland und Europa
sind aufgerufen, gemeinsam zu handeln“ und „die erkannten Mängel
abzustellen“. Genscher plädierte für „automatischer Sanktionen bei
Vertragsverstößen“ gegen die Euro-Stabilitätskriterien und für „eine
engere wirtschafts- und finanzpolitische Zusammenarbeit Europas zur
Sicherung globaler Wettbewerbsfähigkeit“.
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