Der Tagesspiegel: Präsidentin der Welthungerhilfe beklagt politischen Stillstand in Haiti

Port-au-Prince/Berlin – Die Präsidentin der
Welthungerhilfe, Bärbel Dieckmann, hat bei ihrem Besuch in Haiti zum
ersten Jahrestag des Erdbebens den „politischen Stillstand“ in dem
Karibikstaat kritisiert. Zudem forderte die frühere Bonner
Oberbürgermeisterin im Gespräch mit dem Berliner „Tagesspiegel“
(Dienstagausgabe) mit Nachdruck, der runde Tisch von Regierung,
Hilfsorganisationen und UN müsse ein Jahr nach dem Beben endlich
Entscheidungen treffen, denn die Menschen sehnten sich nach einem
normalen Leben. Jetzt müssten endlich die nicht mehr zu rettenden
Häuser abgerissen, der Schutt weggeräumt, Grundstücksfragen geklärt
und mit dem Wiederaufbau begonnen werden. Derzeit sehe die
Hauptstadt Port-au-Prince in weiten Teilen noch immer aus wie eine
Trümmerstadt. Bei dem Beben vor einem Jahr sind rund 250 000 Menschen
ums Leben gekommen, noch immer leben rund 1,5 Millionen Menschen in
Not-Camps. Die Welthungerhilfe arbeitet seit 1974 in Haiti. Nach
Ausbruch der Cholera hat sich die Organisation entschieden, auch die
Vorbeugung ins Hilfsprogramm aufzunehmen.

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