Deutscher Kinderschutzbund Bundesverband e.V. und Landesverband Saarland begrüßen Ablehnung der Hartz-IV-Reform durch Grüne im Saarland

Der Bundesverband und der Landesverband
Saarbrücken des Deutschen Kinderschutzbundes zeigten sich erfreut
über die Ankündigung der Grünen im Saarland, der Hartz-IV-Reform am
Freitag im Bundesrat nicht zuzustimmen.

„Durch ihre Ablehnung machen die Grünen im Saarland den Weg für
Verbesserungen frei, die dringend nötig sind. Denn die Neuregelung
der Hartz-IV-Regelsätze weist erhebliche Mängel auf. Die
Kinderregelsätze decken weiterhin nicht das Existenzminimum von
Kindern und das sogenannte Bildungspaket ermöglicht Kindern keine
gerechte gesellschaftliche Teilhabe“, kritisierte Heinz Hilgers,
Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes (DKSB). „So ist es
unvorstellbar, dass mit einem Betrag von 6,09 EUR für den ganzen
Monat die komplette Hygiene von der Windel bis zum Babyöl für einen
Säugling finanziert werden kann. Auch kann sich kein vernünftiger
Mensch vorstellen, dass 3 EUR am Tag ausreichen, um die komplette
Ernährung (essen und trinken) für einen heranwachsenden 13jährigen zu
bestreiten. Das Bildungspaket erweist sich immer mehr als
bürokratisches Monster. So werden von dem ursprünglichen
Haushaltsansatz von 500 Mio. EUR allein 135 Mio. EUR für die
Verwaltung benötigt. Da kann wohl niemand ernsthaft davon sprechen,
dass auf diese Weise das Geld bei den Kindern ankommt“, so Hilgers
weiter.

„Ich freue mich, dass die Grünen im Saarland an die armen Kinder
und ihre Familien in ganz Deutschland denken“, sagte Stefan Behr,
stellvertretender Landesvorsitzender des Deutschen Kinderschutzbundes
Saarland.

Der Deutsche Kinderschutzbund hatte die Neuregelung der
Hartz-IV-Regelsätze bereits mehrfach als intransparent und
unzureichend kritisiert. Der DKSB setzt sich für ein Gesamtkonzept
gegen Kinderarmut und perspektivisch eine existenzsichernde
Kindergrundsicherung für alle Kinder ein.

Pressekontakt:
Johanna Suwelack
Deutscher Kinderschutzbund Bundesverband e.V.
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