Am Rande des Gottesdienstes zur Eröffnung der
ökumenischen Woche für das Leben in Trier äußerte sich der
Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland,
Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm zur aktuellen Lage in Syrien:
„In den letzten Wochen haben uns wieder Bilder von Gewalt und Tod
aus Syrien erreicht. Sie sind damit zu einem traurigen Abbild des
gesamten Krieges geworden. Auf barbarische Art und Weise wurden
wieder einmal gegen alle Regeln des Völkerrechts unschuldige
Zivilisten mit Giftgas getötet oder schwer verletzt.
Schuldzuweisungen gingen hin und her. Ein Militärschlag folgte
vergangene Nacht. Ich glaube, viele von uns haben das Gefühl: Man
muss irgendetwas tun gegen die Verletzung der elementarsten Regeln
des Völkerrechts durch Giftgasangriffe. Aber Militärschläge bringen
nicht die Lösung. Insbesondere, wenn kein Plan für das danach
erkennbar ist. Die Opfer schreien nach Gerechtigkeit und Frieden. Und
nach einer internationalen Staatengemeinschaft und Großmächten, die
endlich das tun, was Hunderttausende Tote und Millionen Flüchtlinge
verdient haben: Frieden und eine zivile Zukunft für Syrien schaffen,
in denen die Gewalt ein Ende hat und die Opfer Gerechtigkeit
erfahren. Auch wenn ich im Hinblick auf einen wirksamen Weg dahin
genauso auf der Suche bin wie andere, bete ich dafür. Und ich bitte
Sie von Herzen, mit mir für die Opfer des Krieges in Syrien und
wirksame Schritte zur Überwindung der Gewalt zu beten.“
Hannover/Trier, 14. April 2018
Pressestelle der EKD
Kerstin Kipp
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